Die Bundeswehr und Holtenau Ost

Presseerklärung

Die Bundeswehr plant, das Gelände Holtenau Ost von der Stadt Kiel als Marinestandort zurückzukaufen.
Für die Stadtentwicklung und den bereits bestehenden eklatanten Mangel an bezahlbarem Wohnraum wäre das für diese Stadt ein Desaster.
Seit über 15 Jahren plant Kiel in einem aufwändigen und kostspieligen Prozess den neuen Stadtteil Holtenau Ost mit 2200 Wohnungen, Gewerbe, Dienstleistungen, Freizeitangeboten und öffentlichen Flächen.

Ein Drittel der Gesamtfläche für Wohnungen ist für die stadteigene Wohnungsgesellschaft KiWoG vorgesehen.
Darüber hinaus sind weitere Flächen für gemeinnützige Genossenschaften und kleine Baugruppen geplant.
Der Anteil von bezahlbaren Wohnungen und Sozialwohnungen geht nach der bisherigen Planung über das Maß der sonstigen Kieler Neubaugebiete hinaus.

Auch in Kiel sind bezahlbare Wohnungen insbesondere bei Neuvermietungen eine zentrale soziale und bisher
ungelöste Frage.
Das wird auch von der Politik kaum noch bestritten.
Daher fordern wir den Rat der Stadt Kiel auf, sich entschieden gegen den Verkauf des Geländes von Holtenau Ost an die Bundeswehr einzusetzen. Aufgrund der Bedeutung des geplanten Stadtteils sind Standortalternativen für
Holtenau Ost für die Bundeswehr zumutbar, und ist ein Enteignungsverfahren nicht nachvollziehbar.

Der blumige Verweis auf städtebauliche Alternativen, bei denen planerisch wieder bei 0 angefangen werden müsste, sind mit Sicherheit keine Lösung vor dem Hintergrund der aktuellen Wohnungsnot.
Neben Holtenau Ost muss sich die Wohnungspolitik Kiels auch kurzfristig auf die Schaffung bezahlbaren Wohnraums konzentrieren.

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