Am Donnerstag den 20. Mai feierten der Oberbürgermeister Kämpfer und zahlreiche
Bauunternehmer den “nächsten Schritt zur Wohnungsinitiative an der Hörn“.
Zunächst sollte man sich darüber freuen, dass in Kiel mehr Wohnraum entsteht.
Doch bei einem genaueren Blick zeigt sich das alte Bild.
Als Ziel werden auf drei Baufeldern an der Hörn 400 Wohnungen angegeben, von denen
nur 20 Prozent als sozialer Wohnraum gefördert werden sollen. Allein die Stadt Kiel sieht
in einem Grundsatzbeschluss eine Quote von 30 Prozent vor. Auf den anderen Baufeldern
an der Hörn sind keine Sozialwohnungen geplant bzw. nur 6 Prozent mit einer
Belegungsbindung für Studentinnen und Studenten.
Bei dem eklatanten Mangel an bezahlbarem Wohnraum konzentriert sich die Bautätigkeit
in Kiel weiterhin auf die Schaffung hochpreisiger Eigentums- und Mietwohnungen.
Die Stadt muss endlich bei der Bauleitplanung und den Bebauungsplänen bei
Wohnungsbauprojekten verbindlich eine Quote von 40 Prozent geförderten Wohnraums
durchsetzen, um zu verhindern, dass weiterhin mehr Wohnungen aus der Sozialbindung
fallen als neu gebaut werden.
Andreas Meyer
(Co Sprecher des Bündnisses)