Erfolgreiches „Vonovia -Treffen“ in Mettenhof.

Erfolgreiche Versammlung von Vonovia -Mietern und Mieterinnen in Mettenhof.

Auf Anregung unsres Bündnisses für bezahlbaren Wohnraum trafen sich am 26.3. über 80 Mieter und Mieterinnen von Vonovia im Bürgerhaus Mettenhof zu einer Versammlung, um ihre Erfahrungen mit dem Wohnungskonzern auszutauschen und um über weitere Schritte nachzudenken.
In einer kurzen Einführung wurde auf die prekäre Wohnungssituation in Kiel hingewiesen, in der nicht nur für 24 000 Haushalte bezahlbare Wohnungen fehlen, sondern der Bau geförderten Wohnraums dem Bedarf dramatisch hinterherhinkt.
In diesem Bereich der Wohnungsversorgung hat Vonovia eine zentrale Bedeutung. Mit den Wohnungen, die einst im Besitz der städtischen Wohnungsgesellschaft waren, erzielt der Konzern auf Kosten der Mieterinnen und Mieter und auf Kosten der Kommune ( Kosten der Unterkunft, Wohnberechtigungsscheine) hohe Gewinne. So stieg bei Vonovia deutschlandweit der Gewinn 2018 auf rund 1 Milliarde Euro. Die Dividende für die Aktionäre stieg um 9 Prozent pro Aktie, und die Durchschnittsmiete der Vonovia-Wohnungen erhöhte sich innerhalb eines Jahres auf 4 Prozent.
Vor diesem Hintergrund ging es in der Veranstaltung hauptsächlich darum, wie sich die Situation für die Vonovia-Mieter*innen in Mettenhof darstellt .
Dabei ergaben sich aus den vielfältigen und lebendigen Beiträgen die folgenden Kritikpunkte :

Vonovia Mieter/innen in Mettenhof

Betriebskostenabrechnungen
– Nach der Übernahme durch VONOVIA sind hohe Nachzahlungen fällig geworden.
– Die Belege zu den Betriebskostenabrechnungen werden auch auf mehrmalige Nachfrage nicht zugeschickt.
– Betriebskosten werden zum Teil geschätzt, weil eine korrekte Abrechnung „wegen der Vielzahl der Wohnungen nicht
   möglich“ sei.
– Es werden nicht erbrachte Leistungen abgerechnet, z.B. gekündigter Tiefgaragenstellplatz, ein Aufzug, obwohl keiner
   vorhanden ist, Rauchmelderwartungen, die nicht erfolgt sind.

Mieten
– Es wurde eine Heizungsreparatur als Modernisierung auf die Miete angerechnet
– Erhöhungen sind vereinzelt, aber noch nicht flächendeckend erfolgt. Die meisten Wohnungen, die die VONOVIA von der
   BuWoG übernommen hat, sind erst kurz in deren Eigentum.

Service
– Winter- und Gartenarbeiten werden sehr viel schlechter durchgeführt und sind teurer geworden
– Es gibt Ratten
– Die Hotline von VONOVIA hat sehr lange Wartezeiten und am Telefon kann einem meist nicht weitergeholfen werden.
   Es kam auch zu Frechheiten.
– Müll wird nicht beseitigt
– Schimmel wird nicht beseitigt
– Es treten Legionellen im Trinkwasser auf, da das Wasser nicht genügend erhitzt werden kann

Was tun?
– Lastschrifteinzug widerrufen, um automatische Abbuchungen zu verhindern
– Belege zu Nebenkosten einfordern und bei Nicht-Zusendung der Belege Erhöhungen nicht zahlen
– Nichts unterschreiben, ohne sich genau informiert zu haben
– In den Mieterverein eintreten und sich von dort Hilfe holen

Und vor allem ZUSAMMEN HANDELN. Sich organisieren, öffentlich Druck auf VONOVIA und die Stadtpolitik machen, Forderungen entwickeln. So haben sich über 30 Teilnehmer*innen dazu für eine Folgetreffen verabredet. Darüber hinaus ist eine Demo am 27.4. , 14 Uhr mit dem Start vor Famila in Mettenhof geplant.

Ein Gedanke zu „Erfolgreiches „Vonovia -Treffen“ in Mettenhof.

  1. A.Berger Antworten

    Haben den Termin leider verpasst.
    Wir haben ein Rechtsanwalt eingeschaltet seit dem wir die Nebenkostenabrechnung bekommen haben. Ich kann nur empfehlen sich Rechtsbeistand zu nehmen. Als einziger Mieter wirst Du nur abgespeist.Wer interesse hat: Rechtsanwalt Jan Fetting in Holtenau.

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