Podiumsdiskussion mit den Ratsparteien 19.04.23


Mehr bezahlbarer und sozialer Wohnungsbau in Kiel! Wie das ?

Podiumsdiskussion mit den Ratsparteien

am 19. April 2023 um 20 Uhr in der Pumpe, Haßstr. 22

Seit Jahrzehnten erleben wir in Kiel einen dramatischen Schwund an sozialen Wohnungen.
So schrumpfte ihr Anteil am Gesamtbestand der Kieler Wohnungen zwischen 2005 und 2021 von rund 17 Prozent auf magere 6 Prozent.

In dieser Zeit sind somit mehr Wohnungen aus der Sozialbindung gefallen als neue gebaut wurden. Diese Entwicklung erhöhte den Druck auf den Wohnungsmarkt, besonders für bezahlbare Wohnungen. Dazu führte sie zu einer ständig wachsenden Wohnungslosigkeit mit aktuell über 2.000 wohnungslosen Menschen.
kiel, wohnungsnot Podiumsdiskussion
Die Neubauprojekte der letzten zehn Jahre orientierten sich überwiegend an Menschen, die sich hochwertige Eigentumswohnungen oder Mietwohnungen leisten können. Das führte in Kiel zu einem Wohnungsangebot mit einer dramatischen sozialen Schieflage.

Daran änderte auch die inzwischen von der Stadt Kiel eingeführte 30 Prozent-Quote für Sozialwohnungen bei Neubauprojekten im Wesentlichen nichts. Sie kam sehr spät, wird bei etlichen Projekten nicht einmal eingehalten und ist zu niedrig, um den Mangel an sozialem Wohnraum zu kompensieren. So liegt beispielsweise die Hörn-Bebauung mit 15 Prozent Sozialwohnungen weit unter der angestrebten Quote.

Daher fordert das Bündnis für bezahlbaren Wohnraum eine Kehrtwende in der Wohnungspolitik der Stadt Kiel.

Nur durch eine Erhöhung der Quote für Sozialwohnungen bei größeren Neubauprojekten auf 50 Prozent kann der dramatische Mangel an Sozialwohnungen perspektivisch verringert werden. Besonders gut geeignet für eine solche Maßnahme ist das Gelände Holtenau Ost.
Es befindet sich vollständig in städtischem Eigentum und ist in einer Planungsphase für ca. 1.800 Wohnungen, in der eine solche Quotierung und die Suche nach passenden Investoren gut möglich sind.

Darüber wollen wir in einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung mit Christine Schubert (SPD), Arne Langniß (GRÜNE), Björn Thoroe (die LINKE) und Marcel Schmidt (SSW) diskutieren und sie nach ihren Vorstellungen befragen.

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