Am 12. Juni 2025 fand die Mitgliederversammlung 2025 der WOGE, einer Wohnungsgenossenschaft mit ca. 4.000 Genoss:innen in Schleswig-Holstein, in der Ostseehalle in Kiel statt.
Das Bündnis für bezahlbaren Wohnraum beschäftigt sich seit längerem mit dem Thema.
Schon seit 2019 plant die WOGE, die 5 Häuser, die jeweils 8 Wohnungen haben, abzureißen und an derselben Stelle einen „Ersatzneubau“, wie sie es nennt, zu erstellen. Die Genoss:innen, die dort zum Teil schon seit mehr als 50 Jahren wohnen, waren und sind damit nicht einverstanden. Die WOGE hat das Vorhaben dann um ein paar Jahre verschoben, aber nicht aufgegeben. Im Gegenteil, vor kurzem ließ sie in einem Schreiben an die Genoss:innen verlauten, dass diese noch im Jahre 2025 eine „Verwertungskündigung“ zu Ende 2027 zugestellt bekommen werden. Der „Rückbau“ sei nach wie vor für Anfang 2028 vorgesehen.
Das Bündnis für bezahlbaren Wohnraum lud im März 2025 die Bewohner:innen der Häuser ein, um darüber zu reden, wie mit der Situation umgegangen werden kann, und beschloss dann, die Mitgliederversammlung 2025 zu nutzen, um die Genoss:innen zu informieren. Eine gute Handvoll Menschen vom Bündnis traf sich eine Stunde vor Beginn der Mitgliederversammlung vor dem Eingang zur Business Lounge mit Plakaten und Flyern, um mit den ankommenden Genossenschaftsmitgliedern ins Gespräch zu kommen.
Es dauerte kaum 10 Minuten, bis ein Vertreter der Ostseehallenverwaltung auftauchte, uns einen Platzverweis erteilte und mit Polizei drohte, falls wir uns nicht daran hielten.
So haben wir uns auf den Bürgersteig gestellt und die Mitglieder der WOGE, die zu der Versammlung gekommen waren, angesprochen und informiert. Viele wussten noch gar nichts von dem Vorhaben der WOGE, waren interessiert und zeigten wenig bis gar kein Verständnis für die hochtrabenden Pläne der WOGE.
Wir, das Bündnis für bezahlbaren Wohnraum, wollen die noch dort wohnenden Genoss:innen auch weiterhin dabei unterstützen, sich gegen die geplante Vernichtung von gutem Wohnraum zu wehren.
Anfang September wird in der Lornsenstraße ein Straßenfest stattfinden, das ebenfalls dazu beitragen soll, sie zu unterstützen.
Keine Vernichtung von 40 Wohnungen!